Der Landesstreik-Prozess gegen die Mitglieder des Oltener Aktionskomitees vor dem Militärgericht 3 vom 12. März bis 9. April 1919, Bern 1919, im Aufrag des Oltener Aktionskomitees herausgegeben von der Unionsdruckerei Bern.
- Band 1, S. 1-567 (Mit Vorwort von Robert Grimm S. III-XV)
- Band 2, S. 571-1221
- Johannes Huber, Recht oder Macht?, St. Gallen 1919
(Separat gedruckte Verteidigungsrede von Johannes Huber, Verteidiger der Angeklagten Oskar Schneeberger, Karl Dürr, Ernst Reithaar, Berhard Kaufmann und Jakob Gschwend).
Erläuterung:
Im Frühling 1919 standen 21 Gewerkschafter und Sozialdemokraten vor Militärgericht. Verurteilt wurden schliesslich nur vier von ihnen. Sie waren der «Meuterei» angeklagt. Dies, weil sie in den Streikaufrufen vom 9. und 11. November 1918 die Soldaten aufgefordert hatten, nicht auf Streikende zu schiessen. Zudem versuchte die Anklage, auch den Streik der Eisenbahner als «Meuterei» zu kriminialisieren, da der Bundesrat die Bundesangestellten während des Streiks der Armee unterstellt hatte.
Die Angeklagten nutzen den Prozess erfolgreich als eine Möglichkeit, ihren Standpunkt ausführlich zu begründen. Das Oltener Aktionskomitee entschloss sich deshalb im Anschluss das Stenogramm des Prozesses – mit einem Vorwort von Robert Grimm versehen und mit Bildern der Malerin Hanni Bay illustriert – herauszugeben.