Zwei Jahre vor dem 100-Jahr-Jubiläum sind die ersten Landesstreik-Projekte angelaufen:
- An den Schweizer Geschichtstagen 2016 in Lausanne widmete sich am 20. Juni ein Panel dem Thema «Streik! Neue Perspektiven auf die Geschichte des schweizerischen Landesstreiks vom November 1918» (Bericht von Anina Eigenmann, Universität Bern).
- Ein junges Team unter der Leitung von Liliana Heimberg und Sam Mosimann hat sich im Kanton Solothurn unter dem Titel «Verschiebungen 18/18» auf Spurensuche gemacht und geht den Fragen nach: Was hat der Landesstreik 1918 mit uns zu tun? Was haben wir 2018 mit dem Landesstreik von 1918 zu tun? Erstes Resultat der Arbeit waren szenografische Interventionen in Breitenbach, Olten und Solothurn vom 15. bis zum 2. August. Ab November werden die Ergebnisse dann in kurzen Hörstücken in Olten und anschliessend in allen Regionen des Kantons Solothurn zu hören sein.
- Die Gewerkschaft Unia hat ein Dossier mit einem Bericht und exemplarischen Quellenauszügen aus den regionalen Archiven zum Generalstreik publiziert. Autor ist der Historiker Adrian Zimmermann. Erhältlich bei: archiv@unia.ch
- Das nationale Forschungsprojekt «Krieg und Krise: Kultur-, geschlechter- und emotionshistorische Perspektiven auf den schweizerischen Landesstreik vom November 1918» des Historischen Instituts der Universität Bern (Prof. Dr. Brigitte Studer) geht mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds während drei Jahren und in drei Teilprojekten neuen Forschungsperspektiven zum Thema nach. Themen sind
⋅ Revolutionsängste der Arbeitgeber und Antikommunismus in der Schweiz nach 1918
(Dr. Roman Rossfeld)
⋅ Transformation der Geschlechterverhältnisse und Handlungsspielräume von Frauen
in den Kriegs- und Nachkriegsjahren (Katharina Hermann)
⋅ zentrale Narrative und geschichtspolitische Instrumentalisierung des Landesstreiks
seit den Zwischenkriegsjahren (Daniel Artho)